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Praxisklinik Dr. med. Stephan Grothe

Ein Gesamtkonzept

Die Chance, eine Praxiseröffnung inkl. Markenentwicklung und Markenkommunikation von Anfang an zu begleiten, ergibt sich nicht allzu oft. Dass man dabei sogar auch ein künstlerisches Konzept für die Praxisräumlichkeiten entwickeln darf, gehört zu den Gelegenheiten, die sich selten bis gar nicht ergeben. Unsere Arbeit für die Praxisklinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie Dr. med. Stephan Grothe war so eine seltene und tolle Chance.

Der Hintergrund: Dr. med. Stephan Grothe ist einer der gefragtesten und bekanntesten Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen im rheinländischen Raum. Seit 2007 leitet er seine Praxisklinik in Wesel am Evangelischen Krankenhaus. Im Dezember 2016 sollte nun seine zweite Niederlassung eröffnet werden – und zwar im neu errichteten Mülheimer Ruhrquartier. Hierfür galt es, einen Markenauftritt zu entwickeln.

 

Strategische Gedanken

Das Business eines Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen ist vor allem dies: ein Empfehlungsgeschäft. Für uns ein weiterer Grund, Dr. Grothe in den Mittelpunkt der Markenkommunikation zu stellen. In einem Brand Coaching Workshop erarbeiteten wir die Positionierung und das persönliche Profil des Praxis-Inhabers. Persönliche Werte, die Haltung zum Beruf, biographisch verwobene Fähigkeiten und Stärken sowie unternehmerische Ziele lieferten uns die Blaupause für die Text- und Logo/CI-Entwicklung.

Zudem warfen wir einen Blick auf den sich wandelnden Gesundheitsmarkt. Vor allem die Bereiche Implantologie sowie ästhetische Operationen unterliegen einem veränderten Patientenbewusstsein: Laut einer Studie des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts ist der Grund eines Arztbesuchs nicht länger nur die Behandlung oder Prävention einer Krankheit. Vielmehr möchten sich Patienten mit einem Arztbesuch zunehmend etwas Gutes tun (nicht umsonst spricht man auch mittlerweile von „Medical Wellness“). Dass dies vor allem bei (zahn)ästhetischen Anliegen der Fall ist, liegt auf der Hand.

Wenn man schließlich bedenkt, dass – zumeist kostspielige – ästhetische Anliegen hauptsächlich privat bezahlt werden müssen, ergaben sich für uns drei Kriterien, die bei der Gestaltung und Entwicklung der kompletten Kommunikation berücksichtigt werden mussten:

  • Der Arzt sollte im Mittelpunkt der Kommunikation stehen.
  • Das Thema „Wohlfühlen“ musste mitschwingen.
  • Die Zielgruppe bilden vor allem Privatpersonen mit einem mittleren bis gehobenen Einkommen.

 

Die Lösung

Mit „Ästhetik fürs Leben“ formulierten wir einen Leitgedanken, der sich auf mehreren Ebenen durch die gesamte Kommunikation zieht: Gemeint ist hiermit, dass jede ästhetische Behandlung dem Patienten nicht nur rein medizinisch, sondern auch seelisch gut tun muss. Sie muss eben auch dem persönlichen Empfinden des Patienten entsprechen, denn es geht schließlich um die Erhaltung oder gar Rekonstruktion seiner persönlichen Ausstrahlung.

Diesen Dualismus – medizinisch und seelisch – deuten wir im Logo an: eine kleine Reminiszenz an Yin & Yang, die zwei Begriffe der chinesischen Philosophie, die für polar einander entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene Kräfte oder Prinzipien stehen. Das eine geht nicht ohne das andere – in unserem Fall das Medizinische nicht ohne das Seelische (Stichwort „Medical Wellness“). Zugleich ist das Logo eine Verbindung der Initialen des Namens Stephan Grothe, womit wir auch den Arzt in den Mittelpunkt der Markenbildung stellen konnten. Schließlich ist er derjenige, dessen außergewöhnliche Expertise eine ganzheitliche Behandlung erst möglich macht.

Der gesamte Auftritt ist dabei vor allem dies: hochwertig und stringent. Ob die Gestaltung der Website oder der Praxisklinik selbst – der Patient fühlt sich sofort wohl. Was er auf der Website entdeckt, findet er in den Räumlichkeiten sofort wieder: Das Logo begrüßt den Patienten am Empfang. Der Farbklang der Website setzt sich in den Räumlichkeiten und auch im Mobiliar fort.

Schließlich wurde für die Praxisklinik ein künstlerisches Gesamt-Konzept entwickelt, das sich in großformatigen Gemälden an den Wänden in allen Warte- und Behandlungsräumen wiederfindet. Die groben und deshalb lebendigen Strukturen der Bilder schaffen einen angenehmen Ausgleich zu der „cleanen“ technischen Ausstattung. Alles in allem schließlich auch eine willkommene Kulisse für den Fotografen, der unsere strategischen und kreativen Gedanken in einer hochwertig-zurückhaltenden Bildsprache festgehalten hat.

 

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Meine Arbeit: Logo Design, Corporate Design, Web-Konzept, Webdesign, WordPress

Jan Martens: Brand Coaching, Strategie, Markenentwicklung, Text und Web-Konzept
Martin Jepp: Fotos
Eva Lonsdorf: Gemälde und künstlerisches Konzept